DIVINO - Das Magazin | N° 1/2023 Frühjahr-Sommer

Was können und was müssen wir im Weinbau und in allen damit verbundenen Arbeitsbereichen besser machen? Ressourcen schonen, Energie sparen, Abfälle vermeiden, Pflanzenschutz sinnvoll einsetzen und damit die Umwelt schonen. Das sind im Überblick die großen Überschriften auf der Agenda der Nachhaltigkeit. Das Thema ist nicht neu, und wenn wir ehrlich sind, wurde es in den letzten Jahren manchmal mehr als Sprechblase denn als Handlungsanweisung verwendet. Das mag auch daran liegen, dass die Herausforderungen, denen wir vor allem in der Landwirtschaft und damit im Weinbau gegenüberstehen, sehr groß sind. Zudem befinden wir uns unter Zeitdruck. Die Auswirkungen des Klimawandels treffen uns immer härter, und extreme Wetterlagen sind schon lange keine Seltenheit mehr. Und so sind alle aufgerufen, ihre Ansprüche und ihr Verhalten ab sofort langfristig und damit nachhaltig zu verändern. Im Weinbau wird viel dazu geforscht. Im März fand in der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim ein Symposium mit interessanten Vorträgen statt: Extremwetterlagen, Bewässerung, Klimaneutralität, faire Lieferketten, Digitalisierung und vieles mehr. VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN Wenn wir wirklich etwas verändern können, dann müssen alle in jedem Lebensbereich umdenken – auch privat. Bei DIVINO haben wir in den letzten Jahren viel investiert, um mit den gegebenen räumlichen und finanziellen Möglichkeiten bessere Bedingungen zu schaffen. Unsere jüngste Investition hatten wir Ihnen in der letzten Ausgabe des Magazins vorgestellt: Wir haben neue Kelteranlagen gebaut, die etwa in der Drucklufterzeugung oder in der Kühlung mit deutlich geringerem Energieverbrauch als die alten Anlagen wirtschaften. Mit einer neuen Pellett-Heizung haben wir von fossilen Brennstoffen auf klimaneutrale erneuerbare Energieträger umgestellt. Ein erstes Elektrofahrzeug wird gerade im Fuhrpark darauf getestet, ob diese Autos unseren Ansprüchen und Notwendigkeiten genügen – mit dem Ziel, die gesamte Flotte auf Elektro umzustellen. Noch in der Planung ist eine Photovoltaikanlage, die wir auf unseren Dachflächen installieren und in die Energieerzeugung für den Betrieb integrieren möchten. WENIGER IST MEHR Im Weinberg setzen wir mit einem intensiven Beratungs- und Kontrollmanagement darauf, den Pflanzenschutz so maßvoll wie möglich und so gering wie nötig einzusetzen. Unsere tiefe Überzeugung ist es, dass jeder sehr viel tun kann. Als landwirtschaftliches Unternehmen haben wir eine besondere Verantwortung, und wir übernehmen sie mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Um ein paar wenige Beispiele zu nennen: Wir konnten den Einsatz von Pflanzenschutz unter anderem dadurch reduzieren, dass wir RAK-Dispenser ausbrachten. Diese umweltschonende „VerwirrMethode“ verhindert, dass sich Schad- insekten im Weinberg „einnisten“. Mit einer ausgesuchten Weinbergsbegrünung, auch über die Rebzeilen hinaus, wird im Sommer für Artenvielfalt, Erosionsschutz oder auch Humusnachlieferung gesorgt. Die ganzflächige Herbst-Winter-Begrünung etwa hilft dem Grundwasserschutz. Und nicht zuletzt versuchen unsere Winzerinnen und Winzer den Einsatz von Schleppern soweit wie möglich zu reduzieren, indem sie ihn mit verschiedenen anderen Anbaugeräten kombinieren, um so den Energieeinsatz und den Bodendruck zu reduzieren. Die Liste könnte an dieser Stelle weitergeführt werden…! LEICHTER WERDEN FÜR WENIGER RESSOURCENVERBRAUCH Einen ganz wesentlichen Beitrag erhoffen wir uns von der Gewichtsreduzierung unserer Flaschen für die Großen Gewächse: Hier konnten wir das Einzelgewicht von 900 Gramm auf 560 Gramm pro Flasche verringern. Das wird sowohl in der Erzeugung als auch in der Versendung der Weine Ressourcen sparen. Auch unsere Preisliste haben wir „verschlankt“: Was Sie ehemals als Broschüre erhielten, ist nun ein übersichtliches Faltblatt. Wir sparen damit Rohstoffe, Energie und Kosten, die wir an anderer Stelle sinnvoll einsetzen können. Da wir natürlich viel mehr zu erzählen haben, als auf dieses Faltblatt passt, möchten wir in Zukunft über regelmäßige Newsletter per Mail und auf unseren digitalen Plattformen mit Ihnen über spezielle Offerten und Besonderheiten bei DIVINO kommunizieren. Dazu brauchen wir Ihr Einverständnis und müssen demnächst Ihre Daten vervollständigen. Wir hoffen, Sie gehen diesen Weg mit uns! Auf dem Weg der (Ver)Besserung Von Gerald Wüst, Geschäftsführer Divino Nordheim Thüngersheim eG FOTO: CW-FOTOART CHRISTOPH WEISS 16 Nº 1/2023·DIVINO MAGAZIN NACHHALTIGKEIT

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